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Die Weihnachtszeit in 2020

abstrakte, leuchtende Reflexionen
Unsplash by Sharon McCutch

Frinkel frunkel Weihnachtsschunkel… ich liebe die Vorweihnachtszeit. Den Duft nach Kerzen und Keksen drinnen, die kalte Luft draußen. Zeit, neue Tees auszuprobieren und sich in der Küche mit aufwändigen Rezepten auszutoben. Der Raureif in den Bergen, die ersten Schneeflocken, das erste Vanillekipferl, das noch warm auf der Zunge zerschmilzt – einfach herrlich! Bis dato ließ ich mich nicht vom Weihnachtsstress anstecken, zumindest nicht die letzten Jahre, ich könnte mich nicht daran erinnern, je wirklich wegen Weihnachten gestresst gewesen zu sein. Auch nicht, wenn die Eltern bei uns eingeladen waren oder Ähnliches. 

Sollte es in der Weihnachtszeit nicht darum gehen, dass man sich diese genau so gestaltet, wie es für einen selbst passt? Von mir gibt es manchmal mehr Geschenke, manchmal weniger. In einem Jahr backe ich mehr Kekse und dekoriere die Wohnung, im nächste Jahr nicht so viel. Wozu genau soll man sich da stressen? Ich hab das nie kapiert. Und zu viele ‚Termine‘ gleich im Vorhinein abgesagt oder sehr kurz gehalten. 

Für mich ist die Weihnachtszeit das Gegenteil von Stress. Es ist eine Zeit, in der ich mir bewusst werde, welche Menschen für mich wirklich zählen und was im Leben für mich große Bedeutung hat. Es ist eine Zeit großer Dankbarkeit, in einem wohlhabenden Land geboren zu sein und mehr als genug von allem zu haben. Ich empfinde im Advent tatsächlich mehr Dankbarkeit für meine Familie und Freunde, denen ich mich verbunden fühle. Und das ist einfach schön. Ich kann mit dem Begriff Weihnachtsstress nichts anfangen und habe für mich beschlossen, dass ich das so bleibt. Vielleicht kann uns diese Zeit 2020 ein guter Lehrer sein, um unseren Hang zur Perfektion zu hinterfragen und im besten Fall gleich, gemeinsam mit dem Begriff Weihnachtsstress, sein zu lassen. :-) 

 

Wenn du das Gefühl hast, in dieser Zeit viel zu müssen, dann möchte ich dich daran erinnern: wir müssen in Wirklichkeit recht wenig. Heuer wird es vielleicht einigen auffallen, wie angenehm es ist, wenig bis gar keine ‚Termine‘ in der Vorweihnachtszeit zu haben! Anführungsstriche, weil wir für jeden Termin tatsächlich selbst verantwortlich sind… und wenig wirklich zu müssen ist ein Riesen-Privileg!

Die Kinder werden sich auch freuen, wenn es ein Geschenk weniger unter dem Christbaum gibt, sollte sich etwas logistisch nicht ausgehen. Sollte dem nicht so sein, sollten wir sie ohnehin darüber aufklären, dass es an Weihnachten um mehr geht, als die richtigen Geschenke zu bekommen. Die Schwiegereltern oder andere Verwandte werden es verkraften, für wie viel Zeit auch immer du dich entscheidest, mit ihnen zu verbringen. Jeder sollte die Freiheit haben, sein Weihnachten so zu gestalten, wie er das möchte. Jede, die das Privileg genießt an Weihnachten nicht arbeiten zu müssen, sollte sich selbst fragen: was ist mir in diesen Tagen wichtig? Und: was tue ich bewusst für mich?

Weihnachtsstress – was ist das?

Vielleicht liegt es auch daran, dass meine Mama sich nie stressen ließ, von dem Trubel, den wir aus den vergangenen Jahrzehnten vor Weihnachten gewohnt waren. Als Kind und Jugendliche hatte ich das Gefühl, umso hektischer alle rund herum geworden sind, umso ruhiger war meine Mama, hat es lächerlich gefunden, warum sich so viele Menschen wegen nichts stressen, anstatt es sich zu Hause mit ein paar Vanillekipferl gemütlich zu machen. 2020 ist ohnehin alles anders. Wie schon das ganze Jahr seine eigenen Herausforderungen birgt, tut das heuer eben auch die Adventzeit. Vielleicht tut die geschlossene Gastronomie den Österreicher*innen ja mal gut. Man kann sich weder Familie noch sonst etwas in der Bar ‚schön saufen‘, und kommt vielleicht auf Essentielles für das eigene Selbst drauf: was macht mich glücklich, wie möchte ich meine Vorweihnachtszeit gestalten, was nehme ich mir für 2021 vor? Und dabei kann es diesmal nicht um oberflächliche Fernreise-Planungen oder Ähnliches gehen. Vielleicht geht es dieses Jahr darum, sich tiefgründige Neujahrsvorsätze zu schaffen. Dank Corona mehr zu sich selbst und den wichtigen Dingen im Leben finden – ich glaube daran. J

Yoga und Meditation im Advent

In der dunkelsten Zeit des Jahres fühlt es sich an manchen Tagen wie ein Geschenk an, nach innen schauen zu dürfen. Das versuchen wir mit Yoga und Meditation: was sagt mir mein Innerstes, abseits von all den Rollen die ich einnehme? Wie eine Zwiebel versuchen wir im Yoga Schicht für Schicht all unsere Rollen und Vorstellungen der Gesellschaft davon, wer wir zu sein haben, den selbstgemachten Druck und Stress über unsere ‚Performance‘, abzulegen und den Blick auf das zu richten, was bleibt: unser wahres Inneres. Die dunkle Jahreszeit, gepaart mit dem Social Distancing und Lockdown – das kann definitiv zu psychischen oder anderen Belastungen führen! In diesem Fall, das kann nicht oft genug beschrieben werden, sollte man sich unbedingt Hilfe holen! Wir alle brauchen ab und an verschiedene Unterstützung für psychische oder physische Beschwerden – es wäre schön, wenn Corona auch hilft, endlich die körperliche und geistige Ebene gleichwertig zu betrachten: Hilfe für beides ist menschlich, es gibt tatsächlich keinen Grund zur Scham!
Wenn es dir gerade trotz der Umstände gut geht, dann kann der Dezember 2020 wirklich die beste Zeit sein, um mit Yoga und Meditation deinem Seelenleben, deinen wahren Intentionen und deinem Potenzial näher zu kommen. All das kann Yoga und Meditation, die Techniken zeigen uns Wege auf, wie wir uns mit uns selbst auseinander setzen können und damit, was bleibt, wenn wir versuchen, alle Normen und alles ‚Müssen‘, abzulegen.
Neugierig geworden? Mach doch mit – am Donnerstag um 17:00 Uhr biete ich ab sofort einen ‚Yoga Shot‘ an: 20 Minuten Gratis Yoga auf Instagram Live J Den regulären Stundenplan für die Zoom Klassen findest du wie gewohnt hier. Ich freue mich auf deine Kommentare zu diesem Blog Beitrag und darauf, dich bald auf der Matte zu sehen! Ich wünsche dir eine geruhsame und schöne Adventszeit!

 

 

Alles Liebe und namasté
Verena

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