
Transformation – was ist das?
Hattest Du in Deinem Leben schon einmal eine Phase, in der es einerseits turbulent zuging, und du andererseits das Gefühl hattest: ich lerne mich gerade neu selbst kennen und darf über mich hinauswachsen? Das ist Transformation. Eine schöne Metapher ist auch die Lotusblüte, die sich erst durch den Schlamm kämpft als kleiner Sprössling, bevor sich die wunderschöne Blüte entwickelt, sobald ihre Wurzel und ihr Stiel mit genügend Nährstoffen versorgt wurden. We grow, where energy flows. Oder die Raupe die im engen Kokon zum Schmetterling wird. Kennst Du das Gefühl, wenn sich das alte nicht mehr richtig anfühlt, doch das neue noch nicht angebrochen ist? Dort entsteht Transformation. Warum sollte ich das wollen? Weil das Streben nach der geistigen Weiterentwicklung dem Mensch-Sein innewohnt, es ist angeboren.
Gesundheit und Krankheit
Das Loben und Preisen von Gesundheit in unserer heutigen, westlichen Gesellschaft 2025 ist fast zwanghaft. Zumindest kommt es mir so vor, seitdem ich ‚krank‘ bin – und mich mittlerweile mehr
gesund als krank fühle – thanks God.
Ich habe eine diagnostizierte Auto-Immunkrankheit meines Nervensystems. Doch ich identifiziere mich nicht mit der Krankheit, genauso wenig wie ich mich mit meinem Körper, meinen Gedanken oder
meiner Gesundheit identifiziere. Weil ich aus Erfahrung weiß, dass wir alle mehr sind als das. Wir sind der Raum dazwischen, wir sind der Äther, wir sind alle eins und wir sind einfach.
Fast alle Menschen, das traue ich mich als Yogalehrerin sagen, leiden ab und an ihrer Gesundheit oder Krankheit wegen. Es kommt immer drauf an, wie ich mit den Herausforderungen oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen umgehe, die mir das Universum serviert. Egal ob es um eine Erkältung oder eine Krebs-Diagnose geht. Es geht immer um meine Reaktion, den Raum zwischen Reiz und der Reaktion, und wie schnell ich vom Opfer-Denken in die Selbstbestimmung komme.
Ich kann mit einer Erkrankung als Erfahrung umgehen: das Leben und das Universum ist immer für uns. Wenn ich es zulasse, wird mich jede Erfahrung weiterbringen. Ich werde aufhören, mir oder jemand anderem die Schuld für die Krankheit zu geben. Ich höre auf, das Leben vor der Diagnose-Stellung, die in meinem Fall mit einem MS Schub einherging, in den Himmel zu loben: es gab auch ‚davor‘ schwierige und leichtere Phasen, die wird es immer geben, sie sind Teil des Weges und des Mensch-Seins.
Krankheit und Gesundheit
Halten wir uns mal an die Definitionen: Die Begriffe Krankheit und Gesundheit sind zentral in der Medizin und Heilkunst.
„Krank ist der Mensch, der wegen des Verlustes des abgestimmten Zusammenwirkens der physischen oder psychischen Funktionsglieder des Organismus subjektiv (oder-und), klinisch (oder-und) sozial hilfsbedürftig ist“. Es existiert jedoch bis heute keine allgemeingültige Definition von Krankheit und Gesundheit. Es gibt verschiedene Versuche, beide Begriffe wertfrei beschreibend zu definieren; dabei ist es umstritten, ob dies ohne einen evaluativen (wertenden) und normativen Charakter möglich ist. Häufig wird Gesundheit nicht nur als das Gegenteil von Krankheit betrachtet, sondern besitzt noch weitere Qualitäten wie Unabhängigkeit und Lebensfreude. Andererseits wird Krankheit nicht immer nur negativ beurteilt.*
*aus Wikipedia
Es ist also weitaus komplexer, als zunächst angenommen. Ich denke entscheidend ist die persönliche Herangehensweise: ich selbst habe mit starker Abwehr auf die Lähmungserscheinungen reagiert, die der Multiple Sklerose Schub mit sich brachte. Des weiteren war es schwierig eine Krankheit zu haben, wo praktisch jede*r Therapeut oder Ärztin eine andere Meinung hat. Quasi von ‚du wirst im Rollstuhl landen‘ bis zu ‚wir werden das bald heilen können‘ ist einfach alles möglich.
Für mich war wichtig, dass ich mein Mindset optimal programmiere: ich stehe jeden Tag in der Früh auf, mit Dankbarkeit, dass ich aufstehen kann. Ich bemerke die Verbesserungen in meiner Bewegung oder akzeptiere auch eine eingeschränkte Bewegung – je nach Tagesverfassung. Meine Tage laufen seit der MS Diagnose sehr yogisch ab: ich befinde mich in der ständigen Wechselwirkung und Balance von Kämpfen und Können und Hingeben und Sich anpassen. Durch diese Erkrankung, darf ich Yin und Yang verkörpern und darf außerordentliche Erfahrungen machen, vor allem die Dankbarkeit betreffend.
Mein Optimismus und mein Wille sind grenzenlos – sie waren es schon immer und nun darf ich hier aus dem vollen Schöpfen.
Ich weiß für mich, dass
1) ich mich nicht mit einer Erkrankung oder meinem Körper identifiziere.
2) alles in diesem Leben möglich ist, was ich mir vorstellen kann. Dass ich über mich und diese Krankheit hinauswachsen kann.
3) Yoga und Meditation für mich Schlüsselelemente für meine Genesung sind, sowie Disziplin und Routinen.
Du möchtest mehr über die ethischen Grundregeln und das Prinzip des Lebens nach der yogischen Weisheitslehre erfahren? Dann ist die 200h Yogalehrer*innen-Ausbildung vielleicht genau das richtige für Dich! Du kannst hier mehr Infos darüber lesen und mich jederzeit kontaktieren. Es gibt noch ein paar wenige Plätze für die exklusive Ausbildung, die am 31. Oktober im Freiraum Furth startet.
Ich freue mich auf Dich!
Deine Verena
PS: Was war Dein bisher einschneidendstes Erlebnis? Geburt oder Verlust eines Menschen, eine Erkrankung, Genesung oder etwas anderes? Lass es mich per PM oder als Kommentar wissen, ich freue mich, von Dir zu lesen. 😊
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