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10 Vorteile von Yoga in der Schwangerschaft

Schwanger sein kann vieles bedeuten: Magisches erleben, sich selbst neu kennen lernen oder bisher unbekannte Körpergefühle wahrnehmen, aber auch frustriert und gereizt sein, sich überfordert oder sehr angestrengt fühlen. Die Bandbreite der Gefühlslage und möglicher Beschwerden ist groß. Jede Schwangerschaft ist anders und individuell, trotzdem gibt es im Yoga Instrumente, die fast jeder Frau, die sich dafür interessiert, helfen können. 

1)  Allgemeines Wohlbefinden

Immer mehr Frauen suchen in der Schwangerschaft nach Yoga. Entweder sie wollten schon vor der Schwangerschaft mit Yoga beginnen, oder sind begeisterte Yoginis und fragen sich nun, welche Übungen in der Schwangerschaft besonders guttun können. So oder so, Yoga steigert bei einem großen Prozentsatz aller Frauen das allgemeine Wohlbefinden in der Schwangerschaft. Der 6-wöchige Kurs, der von Element Yoga am 23.02.2024 starten wird, zielt genau darauf ab: du lernst unter anderem, regelmäßig Schwangeren-Yoga zu praktizieren und solltest eine allgemeine Steigerung deines Wohlbefindens spüren!

 

2)     Verschiedene Beschwerden

In meiner Schwangere-Yoga Ausbildung lernte ich über die zahlreichen Beschwerden, die Schwangere haben. Einige davon kenne ich selbst, doch ich habe Glück, die meisten Beschwerden blieben in meiner Schwangerschaft bisher aus. Einige Schwangerschaftsbeschwerden, bei welchen Yoga Abhilfe schaffen kann, sind: Müdigkeit, Übelkeit, schwere Beine, Flüssigkeitsansammlungen, Krampfadern, Rückenschmerzen, Schlafstörungen und Schwangerschaftsischias – klingt nach einem Wunder, dieses Yoga? Das ist es auch 😊 Ich sage nicht, dass Yoga all deine Beschwerden wegzaubern wird, doch es kann sämtliche Beschwerden lindern, ich habe das am eigenen Leib erfahren: ich hatte vor kurzem Flüssigkeitsansammlung im rechten Fuß um den Knöchel, die nun wieder zurück gegangen sind. Als Yogalehrerin mache ich täglich Yoga und denke, dass die Praxis dabei geholfen hat, dieses Ödem wieder zu minimieren. Auch meine immer wiederkehrenden Schlafprobleme sind besser, umso regelmäßiger ich Yoga mache, ich fühle mich fitter sämtliche kleine Beschwerden sind vermindert.  

3)     Stimmung

Als empathischer, sensibler und feinfühliger Mensch war meine Stimmung vor allem im ersten Trimester stark beeinflusst, die Hormonumstellung machte mir zu schaffen. Eine sanfte Yogapraxis und vor allem regelmäßiges Meditieren wirkte bei mir Wunder – ich wurde ausgeglichener und konnte mit den Stimmungsschwankungen besser umgehen. Auch der Lebensstil-Wandel (Stop von Alkohol- und Nikotinkonsum) wurde so erträglicher. Heute, in der 23. Schwangerschaftswoche genieße ich das gesunde Leben 😊

4)     Gesundheit

Ich denke mal, alle schwangeren Frauen bemühen sich um ihre Gesundheit, während ihr Baby in ihnen heranwächst. Das ist wahrlich oft leichter gesagt als getan: welchen Lebensmitteln kann man heute schon trauen? Ist das wirklich bio, tut mir dies wirklich gut? Fragen über Fragen, das kann ganz schön überflutend sein. Wichtig ist denke ich immer, auf seine Intuition und auf sein Bauchgefühl hören. Und, wie ich im letzten Blog-Eintrag schon beschrieben habe, Yoga hilft uns dabei: in uns rein zu spüren, was tut mir und somit auch meinem Baby gut und wie gestalte ich meinen Alltag so, dass ich möglichst Gesundheit fördere. Dazu gehört auch die psychische Gesundheit. Yoga hilft auch hier. Solltest du viele Ängste und Sorgen in deiner Schwangerschaft haben, dann möchte ich erstmal sagen: es ist einerseits normal, andererseits gibt es heutzutage und hierzulande zum Glück sehr viele Möglichkeiten, sich um das psychische Wohlbefinden zu kümmern. Therapie kann in der Schwangerschaft eine Wohltat sein! 

5)     Zeit für dich

Was mir meine Yogaschüler*innen immer wieder sagen: das feine an der Yogapraxis ist auch, die Zeit die man ganz mit sich hat. Gerade als Schwangere ist es wunderbar, uns Zeit nur für uns zu schenken. Mit der Geburt des Babys ändert sich das ohnehin und Zeit alleine mit sich wird erstmal zur Mangelware. Auch wenn du schon ein oder mehrere Kinder hast, im Yoga kannst du dir bewusst Zeit für deine Bedürfnisse nehmen und einfach du selbst sein. Im Alltag vergessen wir manchmal, wie schön und wichtig das ist. Nach einem Jahr Corona haben manche von uns ganz vergessen, wie herrlich eine Aktivität sein kann, bei der man nur mit sich ist. Und das kann wirklich alles sein: Laufen gehen, ein Spaziergang, ein Waldbad nehmen oder auch Yoga, Atemübungen und Meditationen. Vielleicht ist jetzt die Zeit, um dir deine Wohlfühl-Ecke zu Hause einzurichten und dem Menschen, der dein bester Freund ist, Zeit zu schenken: dir selbst.

6)     Abschalten

Oft höre ich von Freundinnen mit Kindern, dass es eine Herausforderung ist, zu Hause Yoga zu üben, da gerne ein Kind hereinplatzt, wenn die Mutter gerade versucht, sich auf die Übungen und die Atmung zu konzentrieren. Das ist sicherlich nicht einfach, doch auch hier sollte die Selbstfürsorge so weit gehen, um dem Kind entweder zu erklären: in dieser Zeit möchte Mama nicht gestört sein, oder, wenn es noch klein ist, es gut betreut zu wissen und die Tür gut zu verschließen. Das ist sicher alles einfacher gesagt als getan, doch es ist zumindest einen Versuch wert. Der Energiegewinn, den wir erhalten, wenn wir regelmäßig bewusst abschalten, ist enorm. Wir sind gesünder, unser Immunsystem ist gestärkter und wir sind allgemein wieder belastbarer. Also, probieren geht hier über studieren 😊

7)     Zeit mit deinem Baby im Bauch

Die Schwangerschaft ist so eine intensive Zeit, bei mir vergeht sie wirklich wie im Flug. Ich ahne schon jetzt, dass ich mich nach dieser ruhigen Zeit zurücksehnen werde 😊 Umso wichtiger ist es, dass wir die Zeit mit unserem kleinen Wunder im Bauch bewusst genießen. Beim Schwangeren Yoga steht die werdende Mutter im Vordergrund, doch auch das Baby im Bauch hat seinen Platz. Bei verschiedenen Tönungsübungen streicheln wir den Bauch, wir spüren hinein: schläft das Baby im Bauch gerade oder ist es munter? Wie geht es deinem Baby? Diese Zeit mit dem Baby ist so wunderschön. Wir können uns oft noch nicht genau vorstellen: wie wird mein Kind aussehen, wie wird es sein? Doch während dem Yoga, den Atemübungen und Meditationen verbinden wir uns immer wieder mit unserem Wesen im Bauch. Das tut gut und beruhigt. 

8)     Körperliche und geistige Ausgeglichenheit

Eine regelmäßige Yogapraxis führt, schwanger oder nicht, bei den meisten Menschen zu mehr körperlicher und geistiger Gesundheit und Ausgeglichenheit. Yoga kann oftmals keine Ärzte, Therapeuten oder Medikamente ersetzen, doch es kann die vorhandene Gesundheit sehr wohl fördern und auch Beschwerden lindern. Körperliche und geistige Ausgeglichenheit ist gerade in der Schwangerschaft und für die Entwicklung unseres Babys wichtig, daher bringt es gerade in dieser Zeit enorm viel, sich zum Beispiel 90 Minuten pro Woche für Yoga Zeit zu nehmen. 

9)     Pranayama und Meditation

Manchmal erzählen mir Yogaschüler*innen: ‚ich weiß nicht, von diesen Atemübungen bekomme ich Kopfweh und das Still sitzen in der Meditation finde ich sowieso doof.‘ Das ist sehr verständlich. Unser Körper und unser Geist sind darauf konditioniert, sich gegen Neues erstmal zu verwehren oder Neuem gegenüber eher Negativ eingestellt zu sein. Das ist ok, das können wir so hinnehmen. Um dich voll und ganz auf Yoga einzulassen, gehören Atemübungen und Meditationen allerdings dazu. Wenn dich diese nerven, dann kann ich garantieren: sie gehen vorüber. Und es hat noch niemand ernsthaft Beschwerden vom Meditieren bekommen. Bei Atemübungen sind wir besonders im Schwangeren-Yoga sehr behutsam. Viele Atemübungen, wo der Bauch beispielsweise eingezogen oder die Luft angehalten wird, sind ohnehin tabu. Beim Schwangeren-Yoga üben wir ganz sanfte Atemübungen und auch nur ein bis zwei verschiedene pro Yoga-Einheit. Lass dich drauf ein und sieh zu, was passiert. Wenn du dich nach einigen Wiederholungen immer noch dagegen sträubst, ist auch das völlig in Ordnung. Niemand wird zu seinem Glück gezwungen, bei allen Werkzeugen des Yoga geht es auch darum, dass sich jeder Mensch das herausnehmen darf und auch soll, was für ihn oder sie gut ist. 

10)     Mythen des Schwangeren-Yoga

Zu guter Letzt möchte ich mit einigen Mythen des Schwangeren Yoga aufräumen. Solltest du schon einmal gehört haben, dass wir durch Yoga die Lage des Babys ändern können, nun, es gibt keine Studien, die das beweisen. Es gibt Schwangere, die Yoga praktiziert haben und eine unvorteilhafte Lage des Babys hat sich gebessert. Ob das jetzt wegen dem Yoga oder der miteinhergehenden Entspannung war, oder nicht, sei dahingestellt. Was Yoga in jedem Fall nicht tut: das Baby gewollt in so oder so eine Lage zu bringen. Es gilt im Schwangeren-Yoga, die Asanas (Körperübungen) achtsam auszuführen. Geübte Yoginis können auch in der Schwangerschaft den Kopfstand machen, wenn sie davor schon sehr gut in dieser Übung waren. Für die meisten von uns ist der Kopfstand, oder andere Übungen, bei welchen man unter Umständen auf seinen Bauch stürzen kann, während der Schwangerschaft tabu. Eine weiterhin relativ verbreitete Meinung ist, dass Umkehrhaltungen und Twists – Drehungsübungen – vermieden werden sollen. Das kann so verallgemeinert nicht gesagt werden! Im Gegenteil, bei Rücken- oder Ischiasbeschwerden können Drehungshaltungen sehr angenehm und heilsam sein. Bei starkem Reflux oder Sodbrennen wird von Umkehrhaltungen abgeraten – es ist – so wie jede Schwangerschaft – individuell.

Ich freue mich, dich in deiner Schwangerschaft mit Yoga zu unterstützen. Als Yogalehrerin befinde ich mich momentan im Freiraum Institut Wien in Ausbildung und fühle mich dort in sehr guten Händen. Es ist eine wunderschöne Erfahrung, Frauen während dieser besonderen Zeit zu begleiten und mitzuhelfen, die Schwangerschaft so angenehm wie möglich zu gestalten.

 

 

Alles Liebe
Deine Verena

 

PS: Ab Freitag, 23. Februar startet der Kurs. Du hast den Start verpasst? Schreibe mir hier. ;-) 

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